| Erstmalig im Jahre 1328 war der Hof Müritz einem Chronisten die urkundliche Erwähnung wert. Das Wort Müritz stammt aus der slawischen Linguistik und bedeutet auf hochdeutsch soviel wie „Gegend am Meer“. Der größte Mischwald an der Ostsee, die Rostocker Heide mit 11000 Hektar Fläche, erstreckt sich um das heutige Graal-Müritz. Umsäumt vom Müritz-Ribnitzer Hochmoor, bietet das außergewöhnliche Biotop vielen seltenen Pflanzen und Tieren den anderenorts so rar gewordenen Lebensraum. Übersichtlich und aussagekräftig ausgeschilderte Rad- und Fußwanderwege laden förmlich zur aktiven Erkundung dieses schönen Fleckchens Erde ein. Die Weitläufigkeit des Ortes, der durch zwei eigenständige Gemeinden entstand, gibt ihm seine unverwechselbare Eigenarten. Die berühmte Bäderbahn TUKI dreht stündlich durch den ganzen Ort ihre Runden. Bei einer Fahrt erfahren die Besucher viel Wissenswertes und lernen die Sehenswürdigkeiten des Ostseeheilbades auf eine etwas andere Weise kennen und schätzen. Nach dem Bau der Seebrücke im Jahre 1905 folgte vier Jahre später die 4,5 Kilometer lange Strandpromenade. Entspanntes Flanieren bietet da auch heute noch für alle Gäste und Besucher einen unübertroffenen Erholungseffekt. 5 Kilometer langer, weißer Strand mit dem beruhigend gleichmäßigen Wellenrauschen der Ostsee im Hintergrund, versetzt nicht nur romantisch veranlagte Gemüter in einen träumerischen Zustand. Die „Blaue Europaflagge” signalisiert den vielen alljährlich hier Station machenden Badetouristen, die ausgezeichnete Wasserqualität der Ostsee um Graal-Müritz. Freunde der Freikörperkultur kommen an einem separaten Teil des Strandes voll und ganz auf ihre Kosten und auch für die über alles geliebten Vierbeiner ist ein extra Abschnitt ausgewiesen. Der Bädertourismus hat in Graal-Müritz Tradition. 1880 öffnete das erste Hotel namens „Anastasia“ seine Pforten. Neben den alten, liebevoll restaurierten Fischerkaten mit den landestypischen Reetdächern, fügen sich die modernen Hotels und Pensionen im historische Bäderstil nahtlos in die dual entstandene architektonische Harmonie zwischen urgemütlichen Cafés und Restaurants einerseits und den modernen Kliniken und Sanatorien andererseits ein. Und genau diese liebevolle Zweieinigkeit hebt Graal-Müritz von anderen Orten entlang der deutschen Ostseeküste ab. Frische Luft, ausgesprochene Ruhe und geniale Landschaft lassen den Urlaub zu einem wunderbaren Erlebnis werden. Schon 1877 entdeckte Dr. Carl von Mettenheimer, der Leibarzt des mecklenburgischen Herzogs, die natürlichen heilklimatischen Wirkungen und Besonderheiten. 1884 eröffnete er das erste Kinderhospital. Graal-Müritz ist zur Prophylaxe und Rehabilitation von Atemweg-, Herz-, Kreislauf- und Hauterkrankungen geradezu prädestiniert und erfreut sich deshalb eines regen Zuspruchs. Wohl auch der Grund, weshalb sich Graal-Müritz seit 1998 als dauerhafte Anerkennung mit dem Zusatz Ostseeheilbad schmücken darf. Die zentrale Lage von Graal-Müritz an der mecklenburgischen Ostsee ermöglicht auf einem gut ausgebauten Straßennetz das schnelle Erreichen beliebter Ausflugsziele in Rostock, Stralsund, Wismar und Schwerin. Dendrologisches Juwel in Graal-Müritz ist ohne Zweifel der 4,5 Hektar große Rhododendronpark mit seinen über 2000 Stauden. Er erstrahlt im Juni in eindrucksvoller Farbpracht und die Luft ist erfüllt vom intensiven Duft der Blüten. Nicht nur deshalb ist der Kurort die ideale Bühne für zahlreiche kulturelle Veranstaltungen. Das jährliche Rhododendronparkfest, Mittsommernachtfest oder Moorfest geraten da bei Gästen und Besuchern zu unvergessenen Highlights. Die naturellen Gegebenheiten des „Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft”, der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst, der Inseln Rügen und Usedom, erlebt im Rahmen einer Tagesreise von Graal-Müritz aus, hinterlassen bleibende, angenehme und begehrliche Erinnerungen an diese einzigartigen Landstriche. Das gilt natürlich auch uneingeschränkt für die heimische Küche mit ihren norddeutsch-rustikalen Offerten, die an allen Ecken des Ostseeheilbades für einen stets gut gefüllten Magen sorgt, so daß weiteren Entdeckungen und Erlebnissen an der mecklenburgischen Küste eigentlich nichts mehr im Wege stehen dürfte!
|